Dienstag, 3. Oktober 2006
Sweet Revenge

Hinter dem Schuppen an die Bretterwand gepresst kauerte Lisa. Mit vor Angst geweiteten Augen hetzte ihr Blick über das Maisfeld, aus dem sie gerade gerannt war. Ihre Lungen brannten wie Feuer, das Atmen fiel ihr schwer. Die Brust hob und senkte sich schnell unter der zerrissenen Bluse, ihr Puls raste. Einige Wespen stoben aus den fauligen Abfällen auf dem Boden und schwirrten um sie herum. Dieses Jahr seien es besonders viele und sie wären angriffslustig wie nie, hatte ihr Vater gesagt, aber das war im Moment Lisas kleinste Sorge. Bald würde der Mann, der sie verfolgte aus dem Maisfeld auftauchen. Sie hörte das Geräusch von knickenden Stauden, seine Schritte polterten im Dickicht. Wenn sie in den Schuppen verschwinden würde, hätte sie keine Chance mehr, ihm zu entkommen, aber die hatte sie hier draußen auch nicht. Hastig sprang sie zur Tür. Der strenge Winter und die sengende Sonne des Sommers hatten dem Holz schwer zugesetzt. Die Farbe war größtenteils abgeblättert und das verrostete Schloss bot keinen Widerstand, als Lisa die Tür aufriss und im Inneren des Schuppens verschwand.
Verzweifelt schaute sie sich um. Kein weiterer Ausgang. Wenn er sie hier finden würde, hätte sie keine Möglichkeit zu entkommen. Im Maisfeld war noch immer das Rascheln zu hören. Er folgte ihrer Spur und kam immer dabei immer näher. Wo könnte sie sich verstecken? Schutz finden? An der Wand stand ein alter gusseiserner Ofen. In der einen Ecke befand sich landwirtschaftliches Gerät und ein rostiger Pflug, auf dem sich Staub türmte. Ansonsten war im Raum nur Gerümpel, das sich nicht als Versteck eignete.
Plötzlich fiel ihr Blick auf einen offenen Schrank, in dem einige Einmachgläser mit Marmelade und Honig und noch mehr Gerümpel standen. Das Rascheln im Mais verstummte, dafür hörte Lisa nun Schritte auf dem Weg zum Schuppen. Hastig sprang sie in den Schrank und schloss die Tür. Still lag sie inmitten des Gerümpels. Sie hörte, wie die alten Scharniere der Tür quietschten. Etwas Hartes bohrte sich in ihre Schulter, aber sie ignorierte den Schmerz, blieb reglos sitzen, um seine Aufmerksamkeit nicht auf sich zu ziehen. Er bewegte sich langsam, seine Schritte waren im sandigen Boden fast nicht zu hören. Plötzlich verdunkelte sich der Spalt der Schranktür und mit einem schnellen Ruck wurde die Tür aufgerissen. Lisa zuckte zusammen, sah in der plötzlichen Helligkeit den Blecheimer, der sich so schmerzhaft in ihre Schulter gebohrt hatte. Blitzschnell griff sie den Henkel und schlug zu.

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Während sie die Knoten noch einmal überprüfte, hörte sie sein kehliges Stöhnen. Das Blut an seiner Schläfe begann schon zu trocknen, eine große Beule verunstaltete seine braungebrannte Stirn. Mit pochendem Herzen wich Lisa einen Schritt zurück. Sie beobachtete wie der Mann langsam wieder zu Bewusstsein kam.
Er versuchte sich zu aufzurichten, aber die Fesseln an Händen und Füßen, ließen ihm nicht viel Bewegungsfreiheit. Lisa hatte seine Hände an einem schweren Balken, seine Füße an dem gusseisernen Ofen festgebunden, sodass er hilflos mit ausgestreckten Armen am Boden lag. Mittlerweile war er wieder vollends wach.

"Hey, was soll das?", sagte er, "Mach mich sofort wieder los!"
"Damit du über mich herfallen kannst?", antwortete Lisa. "Vergiss es."

Der Mann rüttelte an den dicken Hanfseilen, aber die Knoten waren gut und fest, genau wie ihr Vater es ihr gezeigt hatte, wenn sie mit dem Segelboot unterwegs waren.

"Mach mich los, du kleines Luder!“, brüllte der Mann und windete sich auf dem Boden.
"Ich denke gar nicht dran", sagte Lisa. "Du wolltest mich vergewaltigen, du Mistkerl."
"Was redest Du für einen Scheiß. Gar nichts wollte ich. Mach mich los, verdammt!"
"Ach, und meine Bluse hast du auch nicht zerrissen, oder? Und mich auch nicht verfolgt?"
Er beendete seinen sinnlosen Versuch sich selbst zu befreien und schnaubte verächtlich.
"Pass auf, Du machst mich los und wir vergessen die ganze Geschichte einfach, ok?"

Mit kalten Augen schauten er sie an. Er versuchte zu lächeln, aber Lisa erkannte, dass dieser Mann keine Übung darin hatte.

"Warum sollte ich dir glauben? Warum solltest du nicht wieder versuchen mich zu packen..."
"Weil ich es dir verspreche."
"Vor zwanzig Minuten hast du meine Brüste betatscht und an meinem Slip gezerrt und jetzt soll ich dir vertrauen?"
"Jetzt mach mich schon los. Ich tue dir nichts."

Ein paar Sonnenstrahlen fanden ihren Weg durch die verdreckten Scheiben und ließen den Honig golden in den Gläsern schimmern. Das fahle Licht tauchte den Schuppen in eine sonderbare Atmosphäre.

"Du würdest also einfach aufstehen und verschwinden?"
"Ja."
"Du lässt mich in Ruhe und würdest nicht versuchen an meine Muschi zu kommen?"
"Nein!"

Plötzlich bemerkte Lisa die Beule in seiner Hose.
"Das sieht mir aber anders aus."
Sie kniete sich neben ihn und betrachtete die Ausbuchtung, die sich im dunklen Cordstoff der Hose abzeichnete. Mit Genugtuung sah sie seinen überraschten Blick, als sich ihre Hand darauf legte.
"Macht dich der Gedanke so an? Wie Du es mit mir machst?"

Lisa öffnete seinen Reisverschluss und zog Hose samt Slip nach unten. Sein Penis war erigiert und stellte sich ihr entgegen.
"Schau mal an, was haben wir denn hier."
Sie legte ihre Hand um sein Glied und begann ihn sanft zu massieren. Seine Überraschung wich Erregung. Er schloss die Augen und legte den Kopf auf den Boden.
"Na siehst du, du willst es doch ein. Geiles Luder", grinste er.
Lisa steigerte den Druck, ihre Bewegungen wurden schneller. Sie beugte sich nach vorne und ließ seinen Schwanz in den Mund gleiten. Sie hörte sein leises Stöhnen, während ihre Lippen mit schmatzenden Geräuschen seinen Penis bearbeiteten. Sie spürte, wie er in ihr pulsierte und vibrierte, ahnte, wie ausgehungert er war.

"Das gefällt Dir, was?", sagte sie, den Schwanz weiter mit der Hand bearbeitend. "Dann pass mal auf, ich habe eine Überraschung für Dich."
Lisa stand auf und fischte ein Glas Honig aus dem Regal. Mit einem leisen Plopp öffnete sie den Deckel. Sie kniete sich wieder hin und begann den süßen Honig in einem zähen Fluss über seinen Schwanz zu gießen. Die süße Masse triefte über sein Glied, lief langsam an ihm hinab und hinterließ dabei einen goldenen Schimmer auf der Haut.
"Jetzt bist Du ein ganz Süßer", sagte Lisa grinsend. Sie leckte den Honig, verrieb ihn großflächig, als wolle sie ihn in die Haut einmassieren. Sie spürte wie sein Schwanz erzitterte, spürte, dass er fast am Höhepunkt war und verlangsamte ihre Bewegung.
Zufrieden registrierte sie ein Summen, das ihr Ohr streifte. Eine einzelne Wespe flog hektisch um Lisas Kopf und landete schließlich auf seinem Bauch. Lisa ließ den zitternden Schwanz los, als die Wespe langsam daran empor kroch.
"Mach sie weg, verdammt noch mal". Mit großen Augen starrte er auf das schwarz-gelbe Insekt.
"Wespen mögen Honig, weißt Du? Ist ja auch viel besser als der Müll draußen." Lisa lächelte ihn an. "Du solltest Dich nicht zu sehr bewegen, sonst erschrickt sie und sticht womöglich."
"Mach sie endlich weg!", brüllte er und fast empfand Lisa so etwas wie Mitleid. Fast.
"Du bist hoffentlich nicht allergisch gegen Wespenstiche", sagte sie und stand auf. "Wenn eine Wespe gestochen hat, verströmt sie Alarmpheromone und das lockt weitere Wespen an. Ich wäre an Deiner Stelle also sehr vorsichtig."

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Lisa war schon einige hundert Meter entfernt, als sich unter die Hilferufe ein greller Schmerzenschrei mischte. Fast bildete sie sich ein die Pheromone riechen zu können, die nun weitere Wespen zum Stechen animieren würden. Sie strich sich mit dem Zeigefinger einen Tropfen Honig aus dem Mundwinkel und schleckte ihn genüsslich ab. "Unglaublich wie aggressiv diese Viecher in diesem Jahr sind", dachte sie, als sie zufrieden lächelnd die Straße erreichte, wo noch ihr Fahrrad im Graben lag.