Drei Federn hat Olint; die eine gab ein Engel
Aus einem Fittich ihm; mit dieser schreibt er Mängel
Der Menschen in Gelassenheit.
Die zweite Feder war in eines Adlers Flügel
Schwungfeder. Diese hält kein Zügel;
Mit ihr schreibt er in Groll die Mängel seiner Zeit.
Aus eines Amors leichten Schwingen
Zog er die dritte; die
Gebraucht er, Herzen zu bezwingen,
Und schreibt mir ihr an Sie:
»Bis in die Ewigkeit wird mein’s getreu verbleiben!«
Möcht’ er mit dieser Alles schreiben!
(Johann Wilhelm Ludwig Gleim, 1802)
Schreiben. Dürfen und können. Nicht nur Mängel und Groll beschreiben, nicht nur in Liebe schreiben oder Hass, sondern auch in Gleichmut, in Zorn, in fantastischen Träumen, in Lust und Gier, in Wirrnis und Irrnis. Grenzenlos schreiben. Dürfen und können. Alles.
Dieses hier ist der Versuch einer Schreibwerkstatt. Schreiben, wie man mag und über was man mag. Einfach drauflos schreiben. Dürfen und können. Alles schreiben dürfen.
Es steht jedem Schreiber frei, sich zu erkennen zu geben. Es kann unter einem eigenen vorhandenen Bloggernamen geschrieben werden, oder aber anonym.
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Vollkommen grenzenlos sind wir hier jedoch auch nicht: es gelten die allgemeinen » Regeln.
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Die ehemalige Idee, einen monatlichen Satzbeginn zu stellen und über die eingereichten Geschichten am Monatsende abzustimmen, hat sich nicht dauerhaft durchgesetzt. Die Schreibwerkstatt wird jedoch auch weiterhin geöffnet sein.
Der erste Satzbeginn im Monat Oktober 2006 lautete:
"Hinter dem Schuppen, an die Bretterwand gepresst..."
Ich danke allen treuen (und auch den untreuen:))) Schreibern und hoffe, wünsche mir, dass unsere (denn das ist sie, unsere Schreibwerkstatt, nicht gänzlich untergeht und in Vergessenheit gerät.
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