Die ausgelagerte Abstimmung hat keine überwältigenden Ergebnisse erbracht, aber immerhin konnte der Text mit dem Titel "Die Zukunft liegt hinter uns" zwei Stimmen auf sich vereinigen und kann daher als Sieger betrachtet werden.
So richtig befriedigend ist das ja nicht, aber wenn die geneigten Leser einverstanden sind, wäre damit ein Sieger für den September gefunden.
16.67% (1 vote)
Ich bin.
16.67% (1 vote)
Über den Wolken
33.33% (2 votes)
Die Zukunft liegt hinter uns.
16.67% (1 vote)
Wladi
16.67% (1 vote)
Zapping
Total: 100% (6 votes)
Die Frage ist nun auch, wie es weitergehen soll. Die Abstimmungsfunktion scheint nicht mehr verfügbar zu sein,auf meine Frage auf der Hilfeseite bekam ich leider keine Antwort.
Auch hat sich niemand gemeldet, der im Oktober die Moderation übernehmen will. Ich bin im Moment mit anderen Dingen recht belastet und würde gerne für eine Weile aussteigen. Fragt sich, ob jemand anderes den Wettbewerb weiterführen möchte. Auch ist natürlich ein Umzug der Schreibwerkstatt zu erwägen, wenn die Umfrage hier nicht wieder verfügbar sein sollte.
So bitte ich unverdrossen um Meinungsäusserungen zur Frage, wie geht es weitergehen soll.
September 2008 ... link
und sich die Abstimmung in den Kommentaren nicht gut anlässt, habe ich als Alternative HIER eine Umfrage eingerichtet....
Dort können die Stimmen bis zum 5. Oktober 2008 bis gegen 21.00 Uhr abgegeben werden. Die Resultate werden dann auf dem Schreibwerkstatt-Blog veröffentlicht.
Hoffe, das ist im Sinne aller.
September 2008 ... link
Kannst du mir mal die Schultern massieren, Wladi, fragte George mit einem zärtlichen Blick, ja? bitte bitte und zwinkerte Waldi mit beiden Augen zu. Ich bin doch nicht schwul, George, ich aber, sagte George süffisant, während Waldi aus dem Wohnzimmer ging und den Kühlschrank öffnete. Da stand er nun eine Weile, stand so davor, vor dem Eisfach, blickte hinein in das Eis, regungslos, stand einfach nur da. Hallo, hallo, hier bin ich, winkte George vom Sofa aus. Doch da war nur Rückendeckung, weder Bemerkung noch Geblicke, so wie er da stand, vor dem Eisfach, der Waldi, regungslos. Tat sich nichts im offenen Wohnzimmerküchenzimmer, da war nichts, es tutete nicht zwischen den beiden, zwischen dem rückgewandten Waldi & diesem George, dem es langsam zu bunt wurde, in diesem befleckten Wohnzimmerküchenzimmer, mit geöffnetem Kühlschrank und bedrücktem Sofa.
Hallo!? Kannst du bitte mal anworten, wenn ich mit dir rede, Wladi, und mich anschauen, wenn ich mit dir rede? Keine Antwort. Waldi stand nur da, wie ein Wald in der Küche, der Eis anstarrt. Ey mann, ey, Wladi, jetzt antworte wenigstens, kochte George, dabei war es Waldi, der in der Küche stand und nun endlich, wenigstens, zwar ohne Geblicke & Massage, aber wenigstens, nun, reagierte: langsam leise fauchte er, ich heiße Waldi.
Du widerlicher Kerl, schäumte George und man sah wie sich seine Backen & der Mundwinkel massiv nach unten zogen. Du mieses Stück, ein mieses Stück bist du, W...l...a...d...i. Waldi packte Eis und schmiss nach George. Den traf es hart, warf sich vom Sofa, sprang auf, landete alarmiert und getroffen, hatte kalte Schmerzen an der rechten Schulter, stand dem Beschmeisser gegenüber in dem befleckten Wohnzimmerküchenzimmer und schrie, du Arschloch, schrie & beschimpfte.
Waldi mit einem weiteren Klumpen Eis in der Hand wie Shrotflinte mit Eiskugeln. Kälte, Eiswasser rann seinen Arm entlang, hinein ins enganliegende Shirt. Nenn mich noch einmal Wladi und es ist mit uns auf der Stelle vorbei!
George hechelte, Arschloch.
Immer nur geht es um dich! Alles dreht sich nur um dich! Du nennst mich wie du willst! Du machst mit mir, was du willst! Ich habe besseres verdient als dich!
Nicht mit diesem Namen, entgegnete George.
Zack. Ein weiterer Eisklumpen flog von der Küche ins Wohnzimmer. George schmiss sich zur Seite. Der Eisklumpen zerschmetterte die Vitrine. Du verrückte Schlampe! Ging auf Waldi los, doch der blockte hart ab, Ach ja?, Handgemenge. Am Ende siegte der Stärkere: Waldi.
Von oben herab flüsterte Waldi mit Würgegriff, nenn du mich noch einmal Wladi... George japste, wie kann ich dich denn lieben mit so einem beschissenen Namen!?
Statt der Schultermassage gab es Schulterhaue. Akzeptiere so wie ich heiße. Danach verließ Waldi die Wohnung. Am nächsten Tag war Waldis Auto mit Graffiti beschmiert. „Wladi“ stand dort drauf.
September 2008 ... link
„Kannst du mir mal die Schultern massieren, Wladi, fragte George mit einem zärtlichen Blick, ...“
Ob das schon der Tiefpunkt ist? Seit heute Morgen der Wecker ohne erkennbaren Grund seinen Dienst eingestellt hatte, war das nicht mehr sicher zu sagen.
„Wladi und George hatten sich nichts mehr zu sagen …“
Nein, es ging noch tiefer. Der Blick aus dem Fenster verspricht einem Herbsttag ohne Regen bei gut und gerne sieben oder acht Grad. Der Himmel ist graubraun bewölkt. Der jährliche Laubsturz macht seine Halbzeitpause. Die Felder vor der Stadt haben seit einem Monat Feierabend. Auf der vom Tau nassen Straße rutscht ein Mann auf einem Fahrrad seitlich nach rechts weg, das Vorderrad blockiert und dann liegt er auf dem Braungefleckten Boden. Er brüllt etwas Unverständliches in den Lärm der Straße und tritt nach dem ebenfalls liegenden Fahrrad. Die nächsten zehn Minuten wird er weiter Unverständliches brüllen, und den Fuß halten der das Rad bestrafen wollte. Aber das kommt erst noch. Im Moment reisst er vor Schmerz erschrocken die Augen auf.
„George sprach zu Wladi in einer kehligen Sprache, …“
Hätte ich eine Schreibmaschine, würde sich der Papierkorb nicht mit übel riechenden Papiertaschentüchern füllen, den verschwitzten Resten der letzten Nacht im Internet, sondern weiße Blättern voller verworfener Gedanken in schwarzen Buchstaben darin sammeln. Hätte ich eine Schreibmaschine, würde ich vorher darüber nachdenken, was ich tippe. Dann wäre mir Wladi und George egal. Ich habe aber keine. Ich muss wie jeder Knecht in einem Redaktionssystem das Zeichenzählwerk am laufen halten. Wie gerne hätte ich eine alte IBM aus weiß-lackiertem Aluguss. Mit ITC Courier 12 Punkt, rot-schwarzes Band vor einem Kopf voller Lettern gespannt.
„George erschoss Wladi, und der Rauch aus dem Revolver roch scharf nach …“
Wo ist der geblieben, der auf dem Weg zum Zenit seines Lebens dem Fluch Adams folgend im Schweiße seines Angesichts den Tag verbringt, um dann einsam an seiner Statue zu arbeiten, Nachts, wenn sie alle schlafen, wenn sogar die Nachtschwestern beim Portier anrufen, um eine menschliche Stimme zu hören. Wo ist der geblieben? Wo habe ich den verloren?
„Taumelnd kam Wladi vor George zum stehen und fleht diesen an, noch so einem Schlag zu bekommen.“
(Alles auswählen. Entfernen.) Das größte Argument gegen ein Buch ist eine Buchhandlung. Nimm nur ein Wort mit herein, oder einen Satz, und lasse den Berg vor Dir aufschaufeln, einen Berg aus Büchern die sich nur und ausschließlich um dieses Wort oder diesen Satz als Hauptthema dreht. Jeder Gedanke ist schon gedacht, jedes Wort schon an jedes andere gereiht, jeder Satz schon drei mal besser formuliert, mal feurig, mal nachdenklich, mal aufrüttelnd und mal erregend. Jeder Satz schon geschrieben. Jede Geschichte schon erzählt. Jedes Thema schon behandelt. Man sollte Buchhandlungen schließen aus Rücksicht auf junge Autoren, zumachen diese Tempel der Qual, diese überwältigende Zuschaustellung der Potenz der anderen und dieser Spiegel der eigenen Ohnmacht.
„Wladi schlug George nieder und verging sich an ihm. George wollte das so, ...“
Wer sind eigentlich diese beiden Figuren, Wladi und George? Was spielen sie für eine Rolle in meinem Leben? Was ist aus dem „Werk“ geworden, dem Ziel meines Studiums, der Säule meines Lebens als Schreibender? Selbst wenn ich die Diskette mit den ersten Fragmenten wieder finde, welches Gerät kann die noch lesen? Ich will an den Anfang zurück. Dem Tag nach meinem Diplom. Dem ersten Tag als Schreibender, dem Tag vor diesem Job, als es noch ich war, der in mir wohnte, und nicht eine Content-Delivery-Unit des Redaktionssystems.
Aus einer Sackgasse kommt nur wieder raus, wer sich umdreht. Ich gehe erst mal los und kaufe einen Wecker. Hätte ich doch Schreiner gelernt. Holz ist doch auch sehr schön. Die ersten beweglichen Lettern waren aus Holz …
September 2008 ... link
Kannst du mir mal die Schultern massieren, Wladi, fragte George mit einem zärtlichen Blick, während er diskret die Lederpeitsche unter das Bett schob.
Draußen dröhnten die Motoren der Northrop B-2 Spirit, während sie in 15.151 Meter Höhe und 1008 km/h über den Atlantik flogen. Dies hier war ein Tarnkappenbomber der USA, der sich ununterbrochen seinen Weg durch den Himmel bahnte, bestückt mit sechzehn B83, nuklearen Bomben mit 1,2 Mt Sprengkraft. Offiziell flogen andere Flugzeuge konstant diese Route, Jahrzehntelang, immer bereit für einen eventuellen nuklearen Schlag, in unmittelbarer Nähe zu potentiellen Zielen. Andere, kleinere Tarnkappenbomber. Doch die Northrop B-2 Spirit gab den Passagieren mehr Platz zur Verfügung, planmäßig für bis zu drei Personen, und nach einem heimlichen Umbau gab es nun noch sowohl einen bescheidenen Raum hinter dem Cockpit, in dem sich ein Bett und ein Fernseher befanden, sowie eine spezielle Vorrichtung an der Tür, die es ermöglichte, im Flug über ein Seilsystem weitere Personen aus einem parallel fliegenden Flugzeug aufzunehmen.
Dies hier war der geheime Treffpunkt und die Sexspielwiese von Wladimir und George.
Während der Autopilot seinem gelangweilten Dasein frönte, fesselte Wladi Georgi und peitschte ihn, oder Georgi fesselte Wladi, um ihn von hinten zu nehmen. Nachdem sie auf politischer wie privater Ebene durch emotionale Abstumpfung und träger Gewohnheit gleichgültig geworden waren, hatten sie nach Alternativen, nach Ergänzungen gesucht und das hier gefunden. Die Beiden waren wild und süchtig nach Schmerzen und Sex, seit Jahren gierten sie nach ihren Treffen in stiller Einsamkeit, die nur durch ihre Schreie und ihr Wehklagen und Stöhnen gebrochen wurde.
Das hier war echter Kontakt, wie er direkter kaum sein konnte. Wo der Gedanke an Streubomben über fernen Ländern kaum mehr als ein Muskelzucken entstehen lies, wo das Betrachten der Bilder in den Nachrichten wie das Lesen eines Romans wirkte – fremd, surrealistisch, fantastisch – da drängte sich das Verlangen nach Erfahrungen auf, die berührten. Gefühle.
Wahre Gefühle.
Schmerz und Lust und Verlangen und Schweiß auf der Haut, im Dröhnen der Motoren der Northrop B-2 Spirit, in 15.151 Meter Höhe und 1008 km/h über dem Atlantik.
Doch nun hatte George genug von Sado-Maso.
Er sehnte sich nach etwas Liebe und aufrichtiger Zärtlichkeit.
All sein Leben lang hatte er entweder gesoffen, oder sich den Aggressionen und der Macht hingegeben.
Er fühlte sich leer, so leer.
Kannst du mir mal die Schultern massieren, fragte er erneut, doch diesmal lag versteckte Trauer in seinen Augen.
Wladimir erhob sich nackt von dem Sitz im Cockpit, kratze sich am Sack und kam mit einem verständnisvollen Lächeln auf ihn zu gelaufen. Er wusste genau, was Georgi wollte.
Dreh dich um, sagte er, betrachtete dann seinen Rücken und griff mit starken Händen nach den Schultern, knetete die Muskulatur weich. Georgi stöhnte leise, spürte die Spannung aus seinem Körper rinnen.
Du hast so feinfühlige Hände, flüsterte er, fühlte sich an seine Kindheit erinnert, an die Zeit, als alles noch so sauber gewesen ist. Als die Sonne geschienen hatte. Damals. Er hatte Basketball gespielt, nie getroffen und sich trotzdem gefreut. Er war so naiv gewesen, und so glücklich. Damals. Er spürte die Hände auf seinen Schultern, spürte sich ruhig werden. Damals. Als es ihm gut ging, ohne Verantwortung, wie war das schön.
Damals, bevor…
…
Etwas in ihm rumorte. Irgendein Blitz schlug ein, irgendwo da drinnen. George schrie auf. Dann lachte er. Er riss sich los, warf sich auf das Bett, griff darunter und holte die Peitsche heraus, wirbelte sie herum, lies sie knallen, kniete breitbeinig auf dem Bett, und seine Augen funkelten diabolisch, in Erwartung der nächsten Einheit wahrer Gefühle.
"Ich denke wir sind uns alle einig, die Vergangenheit ist vorbei."
("Ich habe versucht zu entkommen, offensichtlich hat es nicht funktioniert.")
George W. Bush
September 2008 ... link
„Kannst du mir mal die Schultern massieren, Wladi, fragte George mit einem zärtlichen Blick, ...“ weiter kommen sie nicht. Laut prustend beugen sich beide nach vorne, verschwinden in die Hocke, schlagen sich auf die Schenkel und Gerd kippt dabei nach hinten auf den Hosenboden. Dann bricht es laut aus Gerd und Harald heraus. Sie lachen schallend und suchen aneinander Halt. Gerd kippt vollends um. Im Zuschauerraum giffeln zwei Schneiderinnen, aber der Blick eines vollkommen im schwarz gekleideten Mannes zwei Stuhlreihen weiter vor ihnen lässt sie sofort verstummen. Dann dreht der Mann sich wieder der Bühne zu. Er wartet.
Harald wischt sich die Tränen aus dem Augenwinkel und versucht Gerd wieder auf die Beine zu bringen. Leicht schwankend stehen beide im Licht der Probenscheinwerfer auf der ansonsten leeren Bühne und blicken entschuldigend in die Finsternis, dort wo sie den schwarzen Mann vermuten. „Wir versuchen das gleich noch mal“ ruft Harald fröhlich in die Stuhlreihen und die Schneiderinnen kichern dazu wie die Backfische. Gerd prustete in seine Linke, während er mit seiner Rechten im Kostüm nach einem Taschentuch sucht.
„Nein!“ Alle vier verstummen. Die beiden auf der Bühne blinzeln in den dunklen Raum hinein. Der schwarze Mann hat sich erhoben. „Nein, sie werden das nicht noch mal versuchen.“ Er drückt sich vor den Schneiderinnen vorbei in den Gang, geht nach vorne an die Bühne, und über eine kleine beweglich Treppe nach oben. Dann steht er neben Gerd und Harald. „Wladi, was denken Sie tun sie hier?“
Gerd richtet sich auf. Es ist vollkommen still im Raum. Dann spricht Gerd: „Ich bin der König, ein Despot und legitimierter Diktator einer Weltmacht, die wie ein Phönix aus der Asche sich der Sonne empor reckt.“ Gerd streckt sich ein wenig. Seine Glatze schimmert unter dem Probenscheinwerfer. Er versucht das richtige Quäntchen Dramatik in seine Stimme zu legen. Nicht zu viel, als das es übertrieben wirke, nicht zu wenig, um den Worten nicht ihre Bedeutung zu nehmen. „Und was ich hier tue ist so geheimnisvoll wie offensichtlich: Ich nehme meine durch Geburt gesicherten Rechte in Anspruch. Ich bin es, der den Tiger füttert und aufzieht, um ihn dann zu erledigen. Ich bin es, der prosperiert um dann zu holen, was immer schon mein war.“ Gerd zögert eine Spur zu lange. Seine Stimme wackelt ein wenig, und seine Hand, auf Harald weisend, zittert leicht. Ein Lächeln huscht durch das Gesicht der finstren Gestalt. Sein Blick folgt Gerds Hand, trifft auf Haralds Augen, und deutet stumm an, dass er nun an der Reihe sei.
„Ich bin der Gefallene. Licht des Morgens, strahlend und betörend. Ich bin die Kraft und der Wille. Ich habe mich aufgerichtet auf den Rücken derer, die glaubten und suchten. Habe ihr Mark genommen und sie damit geblendet. Habe ihren Glauben genommen um daraus meinen eigenen Altar zu bauen. Ich bin ihr Kriegsgott, den sie verehren und fürchten. Ich bin es, der sie verriet, und nach dem sie verlangen. Doch bin ich gestürzt, gefallen aus den hohen Sphären. Mein Licht verblasst, meine Tage werden gezählt von denen, die es mir gleich tun wollen. Doch meinen weiteren Weg kann ich in der Finsternis finden die sich um mich ausbreitet, den dort, wo ich geboren, war kein Licht und mein Herr weist es von sich.“
Harald steht nun neben Gerd, den Kopf gesenkt, die Arme hängen herunter. Nur noch leise spricht er weiter. „Der, der mir folgt, wird mein Gift spüren müssen, das ich überall verteilt. Die, die mich genährt, werden Qualen erleiden. Am Ende wird nur noch bleiben, was schon immer da war und was seit jeher vergänglich ist. Ich habe ihnen gegeben, wonach sie alle verlangten; Sand, um es zwischen den Fingern verrinnen zu lassen. Den Hauch, der sich verflüchtigt im Wind. Tand, der ihnen die Augen verdirbt.“ Harald hebt den Kopf. Die Rechte hatte er jetzt hinter den Gürtel eingehakt. Er blickt direkt in die schwarze Tiefe des Zuschauerraums. „Aber ich werde ein Sinnbild sein. Ich werde die Zukunft sein. Ich bin es, der den Weg markiert hat, dem alle nachfolgen, schon seit vielen Jahrhunderten und in noch mehr Jahrtausenden.“
Der Mitarbeiter am Lichtpult im Regieraum, hoch über der Loge, hat für diese Stelle die Anweisung im Skript stehen, das Licht auf Szene 23 umzuschalten. Einzig eine kleine matte Lampe sollte fahl gelb den Hintergrund der ansonsten vollkommen leeren und schwarzen Bühne beleuchten, so dass Gerd und Harald nur noch im Umriss erkennbar sind. Doch der Beleuchter gafft mit offenem Mund herunter auf die drei Personen.
Der Mann in schwarz verlässt die Bühne wieder. Eine Schneiderin stößt ihre Kollegin an und zeigt auf den sanften Rauchschleier, der um seine Schuhe hervortritt. Es war eine Spur zu warm im Saal. Harald grient, dann flüstert er: „Was ist jetzt mit meiner Schulter, Wladi?“
September 2008 ... link
tomm tiefer war der Autor des Textes "Hochsommer" - nochmals herzlichen Glückwunsch zum Sieg. Gleichzeitig möchten wir fragen, ob die Veröffentlichung bei bookrix.de genehm ist?
Hier also der neue Anfangssatz:
Kannst du mir mal die Schultern massieren, Wladi, fragte George mit einem zärtlichen Blick, ...
Dann warten wir gespannt auf die Texte, die bis zum 27. September gegen 21.00 Uhr, eingestellt werden können und freuen uns auf die eine oder andere verbale Massage...
Viel Spaß!
September 2008 ... link