Freitag, 24. April 2009


Sie suchten den Sonnenhonig …

… und fanden ein Feld. Keiner traute sich als erster seinen Fuß darauf zu setzen. Zu frisch lag der Tau drauf, zu schön war der unschuldige Anblick. Nun, da sie alle dastanden und ihre Blicke über die bewachsene Ebene gleiten ließen, suchten sie einen Weg um auf die andere Seite zu gelangen. Eine Hand hob sich, zeigte nach rechts, am Bach vorbei an den Bäumen entlang. Aber dann sank die Hand wieder. Der Weg schien nicht einfach zu sein und war deutlich länger als einfach quer über das Feld zu gehen. Die ersten setzten sich vorsichtig auf den Boden und warteten, bis die älteren eine Entscheidung getroffen hatten. Zwei summten eine Melodie und fanden ein paar Worte die dazu passten. Ewónie, el uram ma ÿe …

Dann kam Bewegung in die Gruppe. Der Weg am Bach entlang sollte es sein. Der Weg entlang der linken Seite kam zu nahe an die Felsen heran und würde ihren nackten Füßen nicht gut tun. Das Liedchen fand nun mehr Stimmen, und während sie sich wieder auf den Weg machten, fielen weitere in das Lied ein, versuchten einen Kanon und scheiterten laut glucksend und kichernd daran. Dann stieg die Sonne über den Horizont, und auf dem Feld brachen viele tausend kleine Knospen sachte auf und zeigten darunter zarte weiße Blütenblätter mit sanften rosa Rändern die sich langsam ihren Weg zum Licht bahnten. Alle blieben mit einem mal stehen, schwiegen und betrachteten erleichtert das erwachende Feld. Sie wären beinahe an ihrem Ziel vorbeigelaufen …

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