Mittwoch, 19. September 2007
your mind is my playground

Zögernd öffnete er die Tür. Die Tür zu seinen hintersten Gedanken. Gedanken, die bisher so eisern verschlossen und hinter dicken Mauern einzementiert waren.

Er ließ seine Gedanken driften, vorsichtig, immer nur ein kleines Stückchen auf einmal ging es immer tiefer. Tiefer in verbotene Winkel und verborgene Schatten. Unerwünschte Sehnsüchte tauchten vor ihm auf.

Es traf ihn wie ein Blitz, als er mit geschlossenen Augen alles plötzlich so deutlich vor sich sah. Er konnte riechen, was er vorher noch nie unter seiner Nase hatte. Jedenfalls konnte er sich nicht an diesen Geruch erinnern. Dennoch war er da. So plötzlich wie alles andere auch. Er hörte Geräusche, in aller Deutlichkeit, die er zuvor noch nie gehört hatte. Er fühlte Dinge, die ihm bisher völlig unbekannt waren.
Er spürte wie er eine Gänsehaut bekam, sowohl real als auch in seinem Kopf.
Er spürte alles mit so großer und wahnsinniger Intensität, dass es fast schmerzhaft war. Und er wusste, irgendwann würde es noch viel schmerzhafter werden.
Er holte tief Luft als er spürte, wie er begann, sich zu verlieren, seine Kontrolle zu verlieren. Die Kontrolle, die er nie hatte abgeben wollen. Nicht so. Nicht freiwillig.

Mächtige Phantasie. Schaurig schön jagte sie ihm Angst ein. Was würde noch kommen?