Da nun der erste Februar-Beitrag seinen Weg in die Schreibwerkstatt gefunden hat, möchte ich dies zum Anlass nehmen, daran zu erinnern, dass Ihr noch bis zum 26. Februar 2008 Eure Beiträge für den Februar-Wettbewerb einstellen könnt!
Diese Erinnerung möchte ich auch gerne mit zwei Frage an die geneigten Leser und Teilnehmer der Schreibwerkstatt verknüpfen:
Ad 1.
Früher, das heisst zu Zeiten als die Schreibwerkstatt noch von Herrn Nyxon, Frau Dezentral, Frau Ilse.Bilse und Herrn Referral moderiert wurde, deren fast völligen Rückzug ich persönlich sehr bedauere, damals also habe ich selbst noch an dem einen oder anderen Wettbewerb teilgenommen und würde das eigentlich auch weiterhin gerne tun. Deshalb die Frage, ob Ihr es in Ordnung fändet, wenn ich gelegentlich auch an den Wettbewerben teilnähme?
Ad 2.
Möchte noch jemand bei der Moderation der Schreibwerkstatt einsteigen? Es ist abzusehen, dass ich Ende März wenig oder keine Zeit und Gelegenheit haben werde, mich um den Wettbewerb zu kümmern. Wer also möchte sich an der Organisation beteiligen?
Bitte meldet Euch in den Kommentaren.
Thanks a lot!
Zwischenruf ... link
Ein Schlag mit der gestreckten Hand auf die schimmernde Wasseroberfläche reichte früher aus um die Forellen anzulocken. Die gepunkteten Körper schossen hervor um nach einem Insekt zu haschen, dabei stand Nonno längst mit dem Kescher bereit. Auf diese Weise wurde ich immer klatschnass und Nonna schimpfte immer, das wir auf der Veranda bleiben sollten und sie die Limonade draußen für uns hin stellen würde. Dann nahm sie den sich zerfasernden Weidenkorb mit den Fischen auf. Nonno legte immer Gras als Unterlage hinein. Das machte er seitdem ich so sehr weinen musste, weil ich es nicht ertrug, dass ihre schönen Körper, die doch nur das weiche Wasser kannten, nun auf dem harten Holz liegen sollten.
Zum Essen waren meine Tränen längst versiegt, die sauersüße Limonade hatte mir längst wieder ein Lachen bereitet. Ich rührte so gerne in dem gläsernen Krug, damit sich der Zucker auch vom Boden löste. Lang habe ich schon keine selbst gemachte Limonade mehr getrunken.
Damals dachten Kinder wirklich noch daran, dass sie Geld verdienen könnten, indem sie ihre Mütter um selbst gemachte Limonade baten, die sie dann vor dem Haus für ein paar Cent verkauften. Wie waren wir stolz, wenn nicht nur der Vater ein Glas uns abnahm. Wahrscheinlich zeigte sich schon damals, dass weder meine Schwester noch ich wirtschaftlich zu irgendetwas taugten. Heute versucht sie Männer dazu zu zwingen für sie zu sorgen, indem sie immer wieder schwanger wird. Meinen jetzigen Schwager kenne ich genauso wenig wie den letzen. Alle scheinen immer wieder zur Glatze zu neigen.
Und ich, ich lebe in einer Wohnung ohne Tapete und das einzige fließende Gewässer, welches ich regelmäßig sehe, ist mein tropfender Wasserhahn.
„Nonno, kann ich gut Forellen anlocken?“, fragte ich ihn gern, damit ich seine brüchig stolze Stimme hören konnte.
„Oh ja, du wirst ein großer Fischer werden. Du hast die Gabe. Mein Vater hatte sie, deiner hatte sie und du hast sie auch“, pflegte er zu sagen.
Heute trägt der Fluss kaum noch Wasser, im Sommer könnte man nie und nimmer Forellen fangen. Und auch mit der Gabe kann niemand etwas fangen wo nichts zu fangen ist.
Februar 2008 ... link