Freitag, 12. September 2008


Der letzte Gewinnertext auf BookRix

Damit sich alle ein Bild machen können wie es aussieht, weil schließlich tomm tiefer so nett war seine Erlaubnis zu geben ohne wirklich zu ahnen zu was er seinen Segen gegeben hat.


Einfach klicken und schon kann jeder es als virtuelles Buch lesen. Zum einen für die Schreibwerkstatt interessant, weil sie neue Leser auf einer weiteren Plattform bekommt, zum anderen neue Teilnehmer, aber vielleicht auch als Ersatz zur wirklich gedruckten Ausgabe der Siegertexte.

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Freitag, 8. August 2008


Träume in ein neues Leben

Hinter dem Schuppen, an die Bretterwand gepresst stöhnte Uschi ihr schönstes Stöhnen.
Eigentlich war es mehr ein Quieken; ihre piepsige Stimme gab kaum mehr her, doch sie scherte sich nicht darum und stöhnte, was ihre Lungen hergaben.
Was für ein Tag! Er hatte vorsichtig angefangen, mit heimlichem Herumstöbern auf dem Hof und in den Kellerräumen, ohne, dass sie irgendwem aufgefallen wäre. Sie hatte Nahrung stibitzt, durch Fenster den großen Herrn beobachtet, ebenso die Dame, wie sie sich mit einem Schwamm und kaltem Wasser die nackte Haut gewaschen hatte, war durch die Schatten gehuscht und den Tieren aus dem Weg gegangen, alles, ohne aufzufallen, ohne bemerkt zu werden. Sie war wirklich gut geworden, die Uschi, im Verstecken und Nahrung klauen, Nahrung horten, und hatte mehr als einmal ihren kleinen Berg an Brot und Nüssen und kleinen Brocken Käse bewundert und sich gefreut, wie man sich nur freuen kann, in diesem Zustand der totalen Zufriedenheit.
Und jetzt also lag sie da, hinter dem Schuppen, an die Bretterwand gepresst und stöhnte ihr schönstes Stöhnen. Sie entsann sich der Dame und ihres nassen Schwamms, wie er kalt über Haut glitt, und ohne den Ansatz eines Funkens von Scham nahm sie diese Erinnerung, sowie eine Nuss und rieb Diese über ihren Körper.
Ich muss mir demnächst so ein Schwammding klauen, dachte sie noch, ohne jedoch den Moment dadurch weniger zu genießen. Sie stöhnte. Sie quiekte. Sie piepste. Es war ganz und gar wundervoll. Die Bilder in ihrem Kopf halfen ihr gar prächtig zur Stimulanz. Oh!
Ja!
Schwutz.
Vorbei. Schade.
Sie führte die Nuss zu ihrer Nase und roch daran, um dann müde und schwer und glücklich ein wenig daran zu knabbern, während sie langsam in einen tiefen Schlaf glitt, die Nuss immer noch in ihren Fingerchen haltend, das Gesicht mit Nusskörnchen verklebt, der Körper zusammengerollt, tief atmend.
Sie werden es später vielleicht kaum glauben, werter Leser, werte Leserin, aber Uschi schnarchte, tatsächlich. Leise und diskret zwar, doch unzweifelhaft. Es war schön, irgendwie.

Sie träumte.
Sie träumte von einem eigenen, großen, wunderschönen Körper, wie die Dame ihn hatte. Sie lief darin umher, aß soviel Brot und Käse und Nüsse, wie sie wollte, und sie wusch sich mit einem Schwamm und kaltem Wasser, rieb ihn überall herum, immer wieder, machte sich dreckig, ganz fürchterlich dreckig, suhlte sich im Matsch, nackt, nur, um sich erneut waschen zu können, stundenlang. Dann knabberte sie wieder Nüsse. Und während sie dies träumte, kamen Laute der Verzückung aus ihrem schmächtigen Körper gehuscht, der hinter dem Schuppen an die Bretterwand geschmiegt dalag, neben dem kleinen Haufen Nahrungsmittel, die sie gesammelt hatte.

Der Hund, der Große, hatte sie indes gewittert und ihre Situation, klug, wie er war gleich durchschaut.
Man soll aufhören, wenns am schönsten ist, dachte er sich und entschied sich, den Eigennutz mit einer guten Tat zu verbinden. Er machte sich ganz klein und leicht und schlich langsam und vorsichtig zu ihr hin, schnüffelnd, voller Vorfreude. Zentimeterweise näherte er sich ihr an, während ihm das Wasser im Maul zusammenlief.
Dann öffnete er sein Maul weit, er riss es auf und sprang vor und schnappte zu und bellte laut auf, als er sie mit einem einzigen Happen gierig verschlang.
Lecker.
Uschi, das kleine Mäuselein, war tot.

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Dienstag, 4. September 2007


John Lennon ist tot

John Lennon ist tot.

Ich weiß nicht mehr so ganz genau:
starb er beim Schattenboxen
oder wurde er
erschossen?

Irgendwo in Stockholm
verstaubt
ein Friedensnobelpreis...

Give Peace A Chance

...und draußen tanzen die Meerkatzen Samba, tagelang...

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